Donnerstag, 15. Oktober 2009

BsAs-LaPaz-Uyuni-SanPedro de Atacama-Salta-BsAs, Part 1






So, ich bin also wieder heil zurückgekommen von unserer 10-tägigen Rundreise. Es ist wirklich schwer, diese Reise in Worte zu fassen, aber ich werde versuchen, euch zumindest einen kleinen Einblick in meine tollen Erlebnisse zu geben!!
Was mich am meisten begeisterte/erstaunte/abschreckte/wunderte/faszinierte.....

...der Anblick von LaPaz, als wir bei Nacht im Taxi vom Flughafen, der ganz oben liegt, hinab ins Tag fuhren, denn die Stadt wirkte wie leuchtendes, funkelndes Tuch, dass auf den trichterförmig nach unten zusammenlaufenden Berge liegt.

...der Anblick von LaPaz bei Tag, die unglaublich chaotische Atmosphäre aufgrund der winzigen supersteilen Gässchen, der immer bunt gekleideten winzigen Bolivianer, des wirren Verkehrs, der unzähligen Straßenstände, der ebenfalls buten Minibusse, etc; die ungewöhnte Höhe (3600m), die einem ganz schöne Atemnot und Kopfschmerzen bereitet, so dass man sich auf einen Schlag vorstellen kann, wie es sein muss, 80 zu sein; die schneebedeckten Hügel im Hintergrund; die wahnsinnige Armut, die sich aber im Gegensatz zu BsAs nicht in einem starken Kontrast zwischen arm und reich wiederspiegelt, sondern eher in einer Grundarmut, die an jedem Fleckchen Erde unübersichtlich ist und der einfach nichts und niemand in La Paz entgehen kann.

...die steifen runden meist graubrauenen Hüte der Bolivianerinnen, die aussehen, als wären sie an deren Köpfen festgeklebt (sie sind aber tatsächlich nicht befestigt!!) und die zusammen mit den langen schwarzen Zöpfen und den kunterbunten vielschichtigen Trachten das typische Bild einer kleinen runden farbenfrohen Kugelfrau ergeben;-)

...der Kontrast zwischen dem blauesten Himmel, den ich je gesehen habe, und dem ebenfalls im Sonnenlicht unheimlich blau funkelnden unendlichen Titicacasee. Während der Bootsfahrt auf die Isla del Sol (eine Insel im Titicacasee) kam ich mir vor wie ein Pirat aus "Fluch der Karibik" am Ende der Welt!!

...der beste Fisch den ich je gegessen habe. Und zwar in Bude Nr. 14. Tatsächlich gab es direkt am Strand des kleinen verschlafenen Touristendörfchens Copacabana ca. 20 Buden mit Plastikstühlen, die alle genau die gleichen Variationen an "Trucha" (so heißt der Fisch) verkaufen, keine Namen haben, sondern der Einfachheit halber nur nummeriert sind und deren Besitzerinnen jeweils versuchen, dir den Fisch schmackhaft zu machen, indem sie dir einen rohen in einer Plastikschale unter die Nase halten, der alles andere als frisch aussieht... Geschmeckt hat er aber trotz aller Erwartungen so gut, dass wir uns am nächsten Tag für schlappe 2 Euro gleich den nächsten gönnten.

...das Lieblingswort aller Bolivianer im "Touristengewerbe", nämlich "amiga". Schon nach zwei Tagen Bolivien fragte ich mich bereits wofür ich eigtl. Lena heiße, denn bis dato wurde ich bereits 2 Mio. mal mit "amiga" angesprochen und verspürte eine leichte Grundaggressivität gegenüber jeglichen Verkäufern, die schon wieder lauernd in ihren Ladeneingängen standen, um bei der erstbesten Gelegenheit "amiga,amiga"-schreiend auf mich einzureden^^


...die Kuriosität, dass egal an welchem erdenklichsten Ort Boliviens auch immer man ein Klo aufsucht, so verlassen auch immer die Gegend erscheinen mag, sobald man sich der Toilette auf ca. 2 Meter nähert eine Klofrau auftaucht, die einem für zwei Bolivianos (ca.20 Cent) ein Stück Toilettenpapier reicht, dessen Länge fast millimetergenau berechnet wurde (auch heftiges Diskutieren, dass man doch gern EIN Stück mehr hätte, hilft NICHTS) und das höchstwahrscheinlich 1Mio. Bakterien beherbergt, so dass wir uns nach einiger Klaactions lieber mit eigener Rolle bewaffneten...

...die Migräne, die ich auf Grund der Höhe von 4000m am Titicacasee bekam - ich hatte noch NIE in meinem Leben solche Kopfschmerzen, gegen die aber zum Glück eine der einzeln käuflichen Höhentabletten half.

...das pedantische Verhalten der Bolivianer bei der Sitzplatzwahl, denn selbst bei einer nur dreistündigen Busfahrt wird darauf bestanden EXAKT auf dem einem zugewiesenen Sitzplatz zu sitzen - da mein Platz von einem wohl etwas unwissenden Herren besetzt war, besetzte ich wiederum den Platz einer zu meiner Freude pedantischen Bolivianerin. Es dauerte ca. 10 Minuten bis ich ihr klar machen konnte, dass es nicht so wahnsinnig schlimm ist, auf einem anderen Platz zu sitzen, wenn jeder eine Fahrkarte hat und TATSÄCHLICH...nach 10 Minuten hörte sie endlich damit auf ununterbrochen zu wiederholen, dass sie Sitzplatznummer 17 hat und ich da sitze, begann langsam zu begreifen und setzte sich mürrisch woanders hin. Damit die Busfahrt so richtig angenehm wurde saßen Lena und Vicky hinter zwei besonder gut riechenden Exemplaren von Bolivianern, so dass die Fahrt nur bei geöffnetem Fenster erträglich war;-)

...der Wüstenort Uyuni, von dem täglich die Jeeptouren durch die Salzwüste Uyuni starten und der im ersten Moment scheinbar nur aus Jeeps und Agenturen besteht, die alle die gleiche Tour anbieten und einen von ihrem Können überzeugen wollen. Uns wurde zum Glück im Vorhinein eine empfohlen, so dass wir uns nicht durch den Agenturendschungel kämpfen mussten und das ziemlich trostlos wirkenden Uyuni - der gesamte Ort sieht aus, als wäre er von einer meterdicken Staubschicht bedeckt, aber so ist das wohl in der Wüste*g*- nach ca. 3 Std. Aufenthalt im Jeep mit noch drei weiteren Abenteuerlustigen wieder verlassen konnten.

...der Zugfriedhof, unser erster Stop während der 3-tägigen Tour, nur ca. 10 Jeepminuten von Uyuni entfernt; mitten im Nichts tauchen auf einmal eine Reihe alter bolivianischer Dampflokomotiven auf, die dort auf ihren Rosttot warten und allen Jeeptouris eine atemberaubende Fotokulisse bieten.

...das unglaublich blendende Weiß des Salzes, das einfach plötzlich beginnt und sich scheinbar unendlich weit in die Ferne erstreckt (wir alle waren froh um Sonnenbrille und Sonnencreme (LSF 50!!!)!!). Das unheimlich tolle Muster der Salzdecke (siehe Foto). Das Salzhostel - unsere Unterkunft für die erste Nacht. Es besteht komplett aus Salz, sprich Salzwände, Salzstühle, Salztische, Salzbetten (zum Glück mit normaler Matratze darauf*g*) - sprich: mein Paradies;-) und nein....ich bin nicht mit der Zunge am Salz kleben geblieben....

...Fortsetzung folgt..

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